Ratgeber: Nützliche Tipps
Wie lässt sich im Haushalt einfach und effektiv Energie einsparen? Hier erhalten Sie einige Umwelt- und Energiespartipps auf einen Blick.
In der Küche
- Stimmen Durchmesser von Topf- oder Pfannenboden mit der Herdplatte überein, wird die Wärme optimal übertragen? Sie verschenken 30% der eingesetzten Energie, wenn Sie einen Topf mit einem Durchmesser von 15 cm auf einer 18 cm großen Kochplatte erhitzen.
- Nach dem Ankochen bei voller Leistung rechtzeitig auf die erforderliche Dauertemperatur zurückschalten.
- Am wenigsten Strom brauchen Gefriergeräte in ungeheizten, gut belüfteten Räumen (z.B. Keller). Kühl- und Gefriergeräte nicht neben Herd oder Heizung stellen und vor Sonneneinstrahlung schützen. Überprüfen Sie die Lagertemperaturen: Im Kühlschrank reichen 7° C, im Gefriergerät minus 18° C.
- Nutzen Sie Spezialgeräte! Eine Kaffeemaschine liefert Ihnen den heißgeliebten Muntermacher energiesparender und bequemer als der altbewährte Wassertopf. Auch andere Spezialgeräte wie z.B. Eierkocher oder Toaster gehen meist besonders sparsam mit der wertvollen Energie um.
- Geschirrspüler immer voll beladen. Beim Strom- und Wasserverbrauch macht es keinen Unterschied, ob die Maschine halb oder voll beladen ist. Kaltes oder warmes Vorspülen von Hand ist überflüssig.
- Viele moderne Maschinen besitzen ein Sparprogramm mit 50 °C. Nutzen Sie dieses Programm für leicht verschmutztes Geschirr und sparen sie ca. 20% gegenüber dem Normalprogramm.
Waschen und Trocknen
- Waschen Sie erst, wenn die Maschine voll ist. Das Fassungsvermögen bezieht sich auf Koch- und Buntwaschprogramme. Bei Feinwäsche 1,5 bis 2 kg pro Trommelfüllung.
- Bevor Sie die gesamte Waschmaschinenfüllung in den Trockner geben, gut schleudern! Möglichst 1200, mindestens 800 Umdrehungen pro Minute.
- Den richtigen Trocknungsgrad wählen! Wäsche, die nur bügelfeucht zu sein braucht, vorzeitig herausnehmen.
- Reinigen Sie regelmäßig das Flusensieb. Dadurch verhindern Sie zu lange Trocknungszeiten.
- Zuviel Waschmittel macht die Wäsche nicht sauberer, sondern belastet nur die Umwelt. Beachten Sie also genau die Dosiervorschriften auf dem Waschmittelpaket entsprechend der Wasserhärte Ihres Wohngebiets.
Energiesparen beim Computereinsatz
- Nutzen Sie die Möglichkeiten des Powermanagements Ihres Rechners. Installieren Sie für Arbeitspausen einen dunklen Bildschirmschoner, der nach fünf Minuten einsetzt. So können Sie den Stromverbrauch des Monitors um 15% reduzieren. Nach acht Minuten sollte der Bildschirm auf "stand by" schalten, die Energieersparnis beträgt dann 60%.
- Einige Rechner nutzen auch ausgeschaltet noch bis zu 12 Watt Leistung. Abhilfe schaffen Sie durch die Verwendung einer schaltbaren Steckerleiste, mit der Sie Ihren PC nach Gebrauch komplett vom Stromnetz trennen.
Duschen und Baden
- Duschen statt baden: Für ein Vollbad (140 bis 180 Liter) wird etwa dreimal so viel Energie benötigt wie für eine fünfminütige Dusche.
- Tropfende Hähne sofort reparieren. Nur zehn Tropfen pro Minute ergeben monatlich 170 Liter verschwendetes Wasser.
- Einhebelmischer oder thermostatische Mischbatterien, bei denen man die Temperatur einstellen kann, sind äußerst praktisch. Da die Temperatur automatisch geregelt wird, kann man so viel warmes Wasser sparen, das sonst einfach ungenutzt abläuft.
Richtige Beleuchtung
- Eine Energiesparlampe mit 20 Watt Leistung liefert die gleiche Helligkeit wie eine herkömmliche "Glühbirne" mit 100 Watt. Verwenden Sie Energiesparlampen dort, wo sie mindestens zwei Stunden oder länger leuchten. Häufiges Ein- und Ausschalten verkürzt die Lebensdauer.
Heizen und Lüften
- Nackte Heizkörper sind nicht immer ein schöner Anblick, aber normalerweise die beste Gewähr dafür, dass sich die Wärme ungehindert im Raum ausbreiten kann. Lange Vorhänge, ungünstig platzierte Möbel und auf der Heizung montierte Trockenstangen mit Handtüchern, Wäsche, etc. können bis zu 20% Wärme schlucken.
- Nachts die Temperatur absenken, den Raum aber nicht völlig auskühlen lassen.
- Richtig lüften: Die Fenster kurze Zeit weit öffnen. Dauerhaft gekippte Fenster lassen viel Wärme hinaus, aber nur wenig Frischluft herein.
- Eine Wärmeisolierung durch Teppichböden senkt die Energiekosten. Je nach Qualität des Teppichbodens können 10 bis 12 % der Wärmemenge eines Raumes, die bei Hartbelägen abfließen würde, vom Teppichboden im Raum gehalten werden. Eine besonders energiesparende Lösung ist die Kombination von Teppichboden und Fußbodenheizung. Der Teppich leitet die Wärme der Heizung schnell an die Raumluft weiter. Er verhindert gleichzeitig das schnelle Auskühlen des Bodens wenn einmal nicht geheizt wird. Der Teppichboden sollte das Zusatzsymbol "Fußbodenheizung" im ETG-Teppich-Siegel haben.
- Der Einbau einer modernen Heizungsregelung mit Thermostatventilen, automatischer Nachtabsenkung etc. ist nicht teuer, hilft aber viel Geld zu sparen.
Energieverbrauch für die Warmwasserbereitung senken
- Spül- und Waschmaschinen verbrauchen die meiste Energie, um das zufließende Wasser zu erwärmen. Daher ist der Anschluss dieser Geräte an eine Warmwasserzufuhr empfehlenswert. Doch Vorsicht: Vorher sollten Sie sich vergewissern, ob das Gerät dafür vorgesehen ist. Außerdem macht diese Aktion nur Sinn, wenn das warme Wasser schon bald nach dem Aufdrehen aus der Leitung strömt. Fließen mehr als fünf Liter kaltes Wasser aus dem Hahn, bevor es wärmer wird, profitieren Spül- und Waschmaschine von dem Anschluss nicht. Der Warmwasserboiler oder die Heizanlage müssen das in die Leitung abgegebene, aber ungenutzte Warmwasser trotzdem ersetzen und verbrauchen damit unnötig Energie.
- Mit Wasserspararmaturen, Durchflussbegrenzern und Perlatoren verringern den Wasserverbrauch wie auch den Energieaufwand, ohne den gewohnten Komfort zu verringern.
- Optimieren Sie Ihren Warmwassererzeuger: Typische "Energiefresser" sind ältere Warmwasserspeicher, die von veralteten Heizkesseln aufgewärmt werden. Zum einen verlieren diese Speicher oft wegen schlechter Isolierung viel Energie, zum anderen arbeiten sie im Sommer, wenn nur Brauchwasser erwärmt werden muss, mit schlechten Wirkungsgraden. Kessel, bei denen nur 30 % der zugeführten Energie genutzt werden, sind leider immer noch keine Seltenheit. Steht die Sanierung einer Heizungsanlage an, sollte daher auch immer die Warmwasserbereitung überprüft werden. Oft hilft auch schon die optimale Einstellung der Geräte, um den Energieverbrauch zu verringern. Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher, die das Wasser auf mehr als 60° C erhitzen, verbrauchen unnötig viel Energie, verkalken schneller und reduzieren so Lebensdauer und Wirkungsgrad.
In der Toilette
- Durch eine Spül-Stopp-Taste im WC kann die Wassermenge je Spülgang um ca. 3 Liter bei Bedarf reduziert werden.
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